Nachdem meine SSD nun schon mehrfach für manche Blöcke Input/Output-Errors gegeben hat (nach einem power cycle war sie aber wieder benutzbar), ist sie gestern so ausgefallen, dass ich mich nicht mehr an meinem System anmelden konnte und das Symptom auch über einen Neustart bestehen blieb.
Da ich ja schon vorher Anzeichen hatte, hatte ich mir rechtzeitig Ersatz bestellt und so beschränkte sich die Reparatur auf Austauschen der Platte und Zurückspielen des Backups. Da ich zwischen dem Ausfallzeitpunkt und letztem Sicherungszeitpunkt ein paar kleine Änderungen an zwei Dateien gemacht hatte, habe ich ein grml gebootet und die SSD mit einem alternativen Superblock gemountet – dadurch konnte ich dann auf die Dateien zugreifen.
Bei der neuen SSD (eine OCZ Vertex 2, die hat derzeit das beste Preis-/Leistungsverhältnis) habe ich diesmal die Partitionen so angelegt, dass sie auf eine 512 KiB großen Erase Block Size ausgelegt sind. Mehr als Dokumentation für mich denn als Anleitung hier die nötigen Schritte:
$ fdisk -S 32 -H 32 /dev/sda $ fdisk -l /dev/sda Device Boot Start End Blocks Id System /dev/sda1 1024 511999 255488 83 Linux /dev/sda2 513024 117230591 58358784 83 Linux # the unit of align-payload is 512 byte sectors $ cryptsetup luksFormat --align-payload=1024 /dev/sda2 # /boot $ mkfs.ext4 -b 1024 -E stride=512,stripe-width=512 -O ^has_journal /dev/sda1 $ cryptsetup luksOpen /dev/sda2 sda2_crypt $ mkfs.ext4 -b 4096 -E stride=128,stripe-width=128 /dev/mapper/sda2_crypt
Für die „told you so“-Leute (oder Datenpunkt-Sammler, welche SSDs wann ausfallen): Die alte SSD war von SuperTalent und hielt gute 1,5 Jahre. Ich habe nie TRIM benutzt, was die Symptome erklären könnte. Was man probieren könnte, wäre, die Platte leer zu machen, TRIM zu nutzen und schauen ob sie die defekten Sektoren dann ordentlich wegsortiert. Ich hab aber derzeit nicht die Motivation / Mittel dazu.
Die Moral von der Geschichte ist natürlich, wie toll tägliche Backups sind. ♥